ZEITBILD - Serie 1
Ein Blick zurück in die Zukunft
Ausstellung/Installation
Ab Mai 2008
Stadt Zug
Eine künstlerische Installation im öffentlichen Raum, welche die Ausstellungsmacher von DNS-Transport zusammen mit der Kantonalen Denkmalpflege (Direktion des Innern) und der Stadt Zug realisiert haben, blickte zurück in die Zukunft der Stadt. Sogenannte ZEITBILDER wurden im Zentrum an Kandelabern montiert und zeigten historische Ansichten an ausgewählten Plätzen genau dort, wo sie einst aufgenommen wurden. Sie machten im direkten Vergleich deutlich, wie stark sich Zug in den letzten Jahren verändert hat. Dabei ging es nicht um Nostalgie, sondern um das Sichtbarmachen von städtebaulichen Qualitäten, die in den Zwischenräumen der Plätze, Strassen, Gassen und Parkanlagen sichtbar werden. Die ZEITBILDER leisteten auf ungewöhnliche Art einen sehenswerten Beitrag zur öffentlichen Diskussion um die Zukunft der Stadt. Es war geplant, dass die ZEITBILDER nach ein paar Monaten Standort und Sujet wechseln würden.
Zug im Wandel der Zeit
Die kantonale Denkmalpflege, das kantonale Staatsarchiv, die Kantons- und Stadtbibliothek Zug und einige Zuger Privatsammler verfügen über grosse Bildarchive mit sehenswerten historischen Fotografien der Stadt Zug, die selten oder gar nie in der Öffentlichkeit gezeigt werden. In den Postkarten, Fotos und Glasnegativen aus den Jahren zwischen 1870 und 1960 wird der enorme Wandel sichtbar, dem Zug seither und in den letzten Jahren verstärkt unterworfen war und ist. Die Ausstellungsmacher von DNS-Transport haben aus sämtlichen Archiven eindrückliche Bilder zusammengetragen, von denen in den nächsten Jahren die wichtigsten in sporadischer Abfolge gezeigt werden sollten.
Bildlicher Rückschritt als gedanklicher Fortschritt
Am Hirschenplatz, Postplatz und Bundesplatz wurden in einer ersten Serie ab Mitte Mai insgesamt 7 ZEITBILDER, grossformatige historische Fotografien mit Orts-, Jahres- und Quellenangaben, dort an bestehende Stassenkandelaber montiert, wo sie einst aufgenommen wurden. Die Bilder setzten die gegenwärtigen städtebaulichen (Strassen, Plätze und Gebäude) und ge-sellschaftlichen (Menschen, Tiere und Fahrzeuge) Situationen vor Ort in Beziehung mit der Vergangenheit und wiesen gleichzeitig über sich selbst hinaus in die Zukunft, ohne zu werten. Im Kopf der Betrachtenden begann ein Spiel mit Zeitbildern und es wurden inhaltliche Fragen bezüglich gegenwärtiger Lebensqualität und Wünsche für die Zukunft gestellt. So regte der bildliche Rückschritt einen gedanklichen Fortschritt an. Die Zeitbilder visualisierten damit die öffentliche Diskussion um die Zukunft des Stadtraumes.
Springende Bilder
Es war vorgesehen, dass die ZEITBILDER ihren Standort nach ein paar Monaten wechseln und mit neuen Archivbildern bestückt werden sollten. ZEITBILD war eine Art Wanderausstellung mit «springenden» Bildern, die auf laufende Projekte, Visionen und Veränderung innert kurzer Zeit reagieren konnte. Zunächst sollten vor allem jene Plätze mit Bildern bespielt werden, die Gegenstand von aktuellen stadträumlichen Diskussionen waren.
Eine Koproduktion von DNS-Transport Zug, der Kantonalen Denkmalpflege (Direktion des Innern) und der Stadt Zug.
Idee, Konzeption, Gestaltung: Ueli Kleeb, Zug. Bildrecherchen: Caroline Lötscher, Zug. Wissenschaftliche Begleitung: Georg Frey, Denkmalpfleger des Kantons Zug; Thomas Brunner, Denkmalpflege des Kantons Zug. Produktion: Marc Geissmann, Zug; Alpha Sign AG, Hünenberg; H. Otth AG, Baar. Finanzielle Unterstützung: Denkmalpflege des Kantons Zug; Stadt Zug.
Quellen: Denkmalpflege des Kantons Zug; Staatsarchiv des Kantons Zug; Archiv Stadt- und Kantonsbibliothek Zug; Archiv Foto Grau Zug; Postkartensammlung Oskar Rickenbacher, Zug.